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火垂るの墓 Die letzten Glühwürmchen (1988) – Eine Geschichte über das Sterben

Eine Reflexion über den berühmten Anime von Takahata Isao – von Isabelle Kullat

Bild Kullat
Die berühmte Bonbondose aus dem Film und die deutsche Blue-Ray. Foto: Isabelle Kullat

Der Film mutet selbst schon wie ein Glühwürmchen an: versucht man ihn zu fangen, erlischt seine Kraft langsam in der Gefangenschaft und durch die Begrenzung der menschlichen Worte. Ein Versuch sollte trotzdem unternommen werden! Was macht diesen Film so besonders, dass er es auch beim wiederholten Ansehen schafft, zu berühren und zu deprimieren? Und warum sollte man sich überhaupt einen solch deprimierenden Film ansehen?

Takahatas Isaos berüchtigter Anime aus dem Studio Ghibli basiert auf der in Teilen autobiografischen Kurzgeschichte Hotaru no haka („Das Grab der Leuchtkäfer“, 1967) von Nosaka Akiyuki und erzählt den Zuschauern die Geschichte der Geschwister Seita und Setsuko, die im 2. Weltkrieg nicht nur ihr Zuhause und ihre Familie, sondern auch ihren Platz in der Gesellschaft Japans verlieren, um am Ende einsam zu sterben. Nosaka Akiyuki verarbeitete in ihr seine eigenen traumatischen Erlebnisse während des Krieges und den Tod seiner kleinen Schwester. Er selbst hat den Krieg überlebt, findet aber in der Rolle des Seitas in der Fiktion seinen eigenen Tod. Das Werk scheint eine Entschuldigung an seine Schwester zu sein, die unter seiner missglückten Obhut den Hungertod fand. 火垂るの墓 Die letzten Glühwürmchen (1988) – Eine Geschichte über das Sterben weiterlesen

Takahata Isao über „Kaguyahime“ und Verantwortung in Japan

10818681_10203107168226389_508738281_nEin persönlicher kleiner Traum ging in Erfüllung: Ich konnte einem Vortrag von meinem Lieblings-Anime-Regisseur Takahata Isao (u.a. „Die letzten Glühwürmchen“, „Pompoko“) beiwohnen. Takahata kam nach Kanazawa, um vor Studenten über sein bewegtes Leben und seine politischen Ansichten zu sprechen. Was für mich so erwartungsvoll begann, endete in einem kleinen Kulturschock. Takahata Isao über „Kaguyahime“ und Verantwortung in Japan weiterlesen

Kaguyahime läuft im Kino an!

kaguyahimeDer neue Ghibli-Film Kaguyahime no Monogatari (deutsch: „Die Legende der Prinzessin Kaguya“, Regie Takahata Isao) startet nächste Woche Donnerstag, 20. November, in den deutschen Kinos. Informationen und Trailer gibt es auf der Seite filmstarts.de. In Düsseldorf läuft der Film im Bambi-Kino täglich um 16.15 Uhr, sonntags um 16.15 Uhr sogar im Original mit Untertitel!

Reaktionen auf den Film in Japan hatten wir letztes Jahr in einem Kaguyahime-Storify zusammengestellt und auch schon ein wenig darüber diskutiert. Vielleicht kommen ja noch weitere Beiträge, jetzt wo man den Film endlich auch hierzulande sehen kann!

おもひでぽろぽろ, Omohide Poro Poro | Only Yesterday

omohide
Flickr cc, Juni Xu

Tränen der Erinnerung heißt dieser Film und ist eine Produktion von dem wohl bekannten Ghibli Studio. Die kleine Taeko erlebt in ihrer Kindheit viele prägende Ereignisse, die sie als Rückblende während der Fahrt ins ländliche Japan, um dort wieder zurück zu ihrem Ursprung zu finden, erfährt. Dieser Film ist mehr als eine Unterhaltung, da vor allem die Moderne und das schnelle Stadtleben kritisiert werden.  おもひでぽろぽろ, Omohide Poro Poro | Only Yesterday weiterlesen

Kaguyahime – Reaktionen auf den neuen Ghibli-Film in Japan

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Flickr cc, Nori Norisa
Japan ist im Kaguyahime-Fieber: Der neue Ghibli-Film かぐや姫の物語 „Kaguyahime no Monogatari“ von Takahata Isao begeistert und bewegt. Einen kleinen Einblick in die Social-Media-Aktivitäten zu dem Thema gibt es hier.  Kaguyahime – Reaktionen auf den neuen Ghibli-Film in Japan weiterlesen

Kaguyahime – neuer Ghibli-Film

Am 23. November startet in den japanischen Kinos der neueste Studio-Ghibli-Film: Kaguyahime no Monogatari. Er basiert auf dem Taketori Monogatari, der „Geschichte vom Bambussammler“, die um das Jahr 900 niedergeschrieben wurde. Regie führte Takahata Isao, der für allem für Hotaru no haka („die letzten Glühwürmchen“) bekannt ist. Der Trailer sieht sehr vielversprechend aus! Hier kann man sehen, wie Takahata an dem Film arbeitet.