Schlagwort-Archive: Miyazaki

Das wandelnde Schloss: „Fluch des Alterns“ einmal wörtlich genommen

Howl1Miyazaki Hayaos Anime „Das wandelnde Schloss“ ist auch hierzulande sehr bekannt. Doch was hat es eigentlich mit dem Fluch auf sich, der als Motiv dieses Films auftaucht? Welche Funktion nimmt das plötzliche Altern der Protagonistin Sophie in der Erzählung ein? Ariane Hertel hat sich für uns einmal näher mit diesen Fragen beschäftigt.

Als ein Animationsfilm aus dem Hause Ghibli ist der Film „Das wandelnde Schloss“ (Hauru no Ugoku Shiro, 2004) von Hayao Miyazaki auch in Deutschland vielen Menschen ein Begriff. Gerade unter dem Aspekt der Darstellung und der Bedeutung des Alterns lohnt es sich, dieses Animationswerk auch nach Jahren noch einmal anzuschauen und erneut auf sich wirken zu lassen.

„Das wandelnde Schloss“ ist die Filmadaption des gleichnamigen Jugendbuches von Diana Wynne Jones, erschienen im Jahre 1986. Die Geschichte, die der Film erzählt, folgt zwar grob dem Verlauf der Geschichte im Buch, weicht aber hin und wieder stark davon ab.

In einer Welt, in der viele kleine Königreiche unablässig Krieg gegeneinander führen und in der Magie und Zauberer in diese Kriege mit eingebunden werden, trifft die Protagonistin Sophie – eine Hutmacherin – auf den mächtigen und bekannten Zauberer Hauru. Beobachtet werden sie dabei leider von der Hexe aus dem Niemandsland, die Hauru für sich gewinnen will und eifersüchtig auf Sophie wird. Der Fluch, mit dem die Hexe Sophie daraufhin belegt, lässt diese auf der Stelle zu einer 90-jährigen Frau altern. Auf der Suche nach Hilfe trifft Sophie erneut auf Hauru und sein wandelndes Schloss und beschließt, dort als Putzfrau zu arbeiten, um schließlich nicht nur ihren eigenen Fluch zu lösen, sondern auch den, der auf Hauru liegt. Das wandelnde Schloss: „Fluch des Alterns“ einmal wörtlich genommen weiterlesen

Hayao Miyazaki – Die Werke eines großen Meisters im Kontext von Mensch und Umwelt

wald
Der Mononoke-hime-Wald auf Yakushima; Flickr cc, khkg

In diesem Artikel möchte ich drei Werke des japanischen Animationsfilm-Regisseurs Hayao Miyazaki vorstellen, in welchen unter anderem der Mensch in seinem Verhalten der Natur gegenüber reflektiert wird, sowie einen Bogen schlagen zu den Problemen, mit denen wir uns (vielleicht gerade heute) auch in unserer realen Welt konfrontiert sehen müssen. Dabei haben die Thematiken dieser schon etwas älteren Filme nichts an ihrer Aktualität eingebüßt – im Gegenteil. Anhand der Animationsfilme Prinzessin Mononoke, Nausicaä aus dem Tal der Winde und Das Schloss im Himmel lassen sich besonders gut Problematisierungen der Beziehung zwischen Mensch und (seiner) Umwelt festmachen. Nach eigener Aussage möchte Miyazaki selbst mit seinen Filmen lediglich unterhalten und keine tiefere Moral oder Botschaften vermitteln. Vielleicht liegt in diesen Worten aber auch die Absicht, keinen festen Rahmen vorzugeben, um der Imagination der Zuschauer bei ihrer eigenen Art der Interpretation keine Grenzen zu setzen. Gleichzeitig aber reflektiere laut Miyazaki ein Kunstwerk auch immer die Ereignisse seiner Entstehungszeit. Man kann dennoch nicht umhin, die Thematiken und Motive von Miyazakis Filmen zwangsläufig mit der eigenen Welt in Verbindung bringen zu wollen, da seine Werke einen enorm breiten Interpretationsspielraum lassen. In diesem Fall möchte ich versuchen, das Thema Mensch und Natur, das meiner Meinung nach eines der zentralen Motive in Teilen von Miyazakis Werken darstellt, zu betrachten. Welche Parallelen können wir ziehen zwischen Miyazakis phantasievollen Welten und unserer eigenen, insbesondere in Hinblick auf aktuelle Diskurse? Hayao Miyazaki – Die Werke eines großen Meisters im Kontext von Mensch und Umwelt weiterlesen

Wenn Magie real wird

Der 1989 erschienene Anime Film Kikis kleiner Lieferservice [jap. Orginialtitel : 魔女の宅急便 ], von Hayao Miyazaki, begeistert bis heute weltweit nicht nur die Liebhaber der Ghibli Produktionen und zählt als ein Meisterwerk der Filmkunst.

Tatsächlich scheint die Geschichte um die kleine Hexe Kiki bis heute erfolgreich genug zu sein, dass sich der Regisseur Takashi Shimizu dazu berufen fühlte, eine Realverfilmung zu produzieren.

Am 01. März 2014 ist es also soweit und erneut wird Kiki auf ihrem Besen durch die japanischen Kinos fegen.

Die ersten Bilder kann man bereits über die offizielle Film Seite  bestaunen.

Ob und wenn ja wann der Film vielleicht auch in Deutschland gezeigt wird, ist bisher leider nicht bekannt.

Hier der Trailer zum Film:

Hayao Miyazaki – Welten voller Magie!

miyazaki
Flickr cc, worldchaos81

„Was hat mich in meiner Kindheit geprägt, dass ich das Land Japan und seine Kultur näher kennen lernen möchte?“

Diese Frage habe ich mir gestellt, bevor ich diesen Beitrag geschrieben habe. Und kam letzten Endes zu einer Antwort, die mich überhaupt nicht überrascht hat.

Ich erinnere mich noch genau, wie ich das erste Mal „Chihiros Reise ins Zauberland“ (Sen to Chihiro no Kamikakushi) gesehen habe. Diese sonderbare Welt, voller fremder Gottheiten hat mich von Kopf bis Fuß gefesselt. Es war so neu, so anders. Anders als das was ich bisher kannte, oder gewohnt war. Ich begab mich im Laufe der Zeit auf die Suche nach Mehr. Mehr von dieser Art künstlerischer Darstellung. Dabei stieß ich auf den Namen Hayao Miyazaki.  Hayao Miyazaki – Welten voller Magie! weiterlesen