Schlagwort-Archive: Cool Japan

Blockkurs zum Ende des Semesters

FamilieLiebe Studenten, im HIS-LSF steht seit letzter Woche ein Blockkurs, für den ich hier eigennützig Werbung machen will.

Das Seminar trägt den Titel „Katei, Kazoku, Setai – Familie im japanischen Film“. Inhaltlich werden wir uns, wie der Titel schon verrät, mit Familiendarstellung im (zeitgenössischen) japanischen Film beschäftigen.

Zu Beginn wird es eine Einführungsveranstaltung geben (29.07.2016), zu der ein Ersatztermin am 01.08.2016 angeboten wird. D.h. Interessierte brauchen nur einen der beiden Termine warzunehmen.

Der eigentliche Kurs findet an drei aufeinanderfolgenden Tagen, vom 04. bis zum 06.08.2016, statt.

Es werden moderne japanische Filme geschaut, die im Anschluss diskutiert werden.

Das Seminar richtet sich an alle Studierenden, die ein Interesse an japanischer Kultur, Familie und Filmen haben.

Da die Filme auf Japanisch mit englischen Untertiteln gezeigt werden, sollten gute Englischkenntnisse und/oder Japanischkenntnisse vorhanden sein.

Ich würde mich freuen Sie trotz der kurzfristigen Ankündigung zahlreich begrüßen dürfen zu können.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, am besten per Email.

Akihabara im Auftrag von „Cool Japan“

Was ist „Cool Japan“?

„Cool Japan“ ist ein Konzept, eine Bewegung und Strategie von der japanischen Regierung, das Japan als weltweiten Trendsetter für Populärkultur und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolg vorsieht. Angelehnt an die „Cool Britannia“ Kampagne umfasst „Cool Japan“ die Diskussion um Japan als Kulturnation und um den Export der japanischen Populärkultur, spezieller Entertainment, Technologie Kunst, Mode, und Musik. Nachdem Douglas McGray 2002 einen bahnbrechenden Artikel mit dem Titel „Japan’s Gross National Cool“ verfasst und veröffentlicht hat, in welchem grundsätzlich suggeriert wird, dass Japans wahre Macht und Potenz in der globalen Attraktivität der japanischen Populärkultur liegt, wurde „Cool Japan“ zum ernsthaften Gesprächsthema vieler Politiker in Japan. Aufgrund dessen begann man in Japan die eigene Populärkultur ernst zu nehmen. Akihabara im Auftrag von „Cool Japan“ weiterlesen

Japan Sells? Der Einfluss Japans auf die westliche Musikwelt

Flickr cc, buythecow
Flickr cc, buythecow

Wir alle beschäftigen uns hier mit Populärkultur, im besten Fall mit japanischer Populärkultur. Dass dies nicht unbedingt mit der japanischen Popkultur in Japan selbst übereinstimmen muss, wurde bereits im Seminar erwähnt (siehe auch in diesem vorherigen Beitrag). Es geht eben auch um diese Phänomene, die zwar in Japan ihren Ursprung haben, außerhalb jedoch größeren Anklang fanden und den Übergang von japanischer zur globaler Popkultur geschafft haben.

Im Seminar wurde ebenso angesprochen, dass mit dem allgemeinem Begriff „Populärkultur“ mittlerweile vieles mit der vermeintlich japanischen Popkultur verbunden wird. War früher Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, ein internationales Vorbild und Vorreiter, scheint es mittlerweile einen Wandel gegeben zu haben. Japan ist mit der Zeit bunter, schriller und auffallender geworden: Cool Japan.

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kawaii: Der Siegeszug des Niedlichen

rilakkuma
Flickr cc, mount

Ob Nachbars Hund, ein Rockstar oder ein Bettbezug – alles kann in Japan heute kawaii sein, also auf irgendeine Weise „niedlich“ und anrührend. Das Wort ist nicht mehr wegzudenken und wird auch im „Westen“ in Rômaji-Umschrift fleißig verwendet, zum Beispiel als Markenname für Öko-Windeln, für einen deutschen Bastelshop oder als Titel für TV-Sendungen über japanische Populärkultur. Dabei ist der Begriff relativ neu: Wie Sharon Kinsella in ihrem vielzitierten Aufsatz Cuties in Japan (1995) feststellt, wird das Wort erst seit den 1970er Jahren in der heutigen Bedeutung verwendet. kawaii: Der Siegeszug des Niedlichen weiterlesen

Das Anime Mirai Projekt

oder auch 若手アニメーター育成プロジェクト (Wakate Animētā Ikusei Purojekuto)

Haben Sie Lust auf Anime?

Wenn Sie hierher gefunden haben, stehen die Chancen dafür ja jedenfalls nicht schlecht, denn auch wenn so manche Animation aus dem Westen den qualitativen Vergleich nicht zu fürchten braucht,  ist die Quantität an Serien, Filmen und OVAs (Original Video Animations), mit der uns Japan alle Jahreszeiten wieder beglückt, weltweit ein absolutes Alleinstellungsmerkmal seiner Unterhaltungsindustrie. Das Anime Mirai Projekt weiterlesen

Osaka Pop: Neue „Cool Japan Awards“

Auch Osaka versucht jetzt, mit Popkultur seine „Soft Power“ zu erhöhen und ausländische Touristen in die Stadt zu locken. Teil der Initiative Osaka Pop ist ein Design-Wettbewerb, bei dem es darum geht, zwei niedliche kyara zu entwerfen (es locken 200.000 Yen Preisgeld). Daneben wird es „Cool Japan Awards“ geben – ab 20. Dezember kann man sich für die Kategorie Cosplay bewerben.

Internet Explorer-Tan: Microsoft startet neue Kampagne

Mahô Shôjo … Internet Explorer-Tan? Klingt verrückt, ist aber die neueste Werbekampagne  aus dem Hause Windows.

Auf ihrer Webpräsenz und dem offiziellen Trailer wird uns Inori Aizawa, ein Gijinka des allseits bekannten Internet Explorer vorgestellt. Was diese neue Marketingstrategie wohl für uns offen hält? Es bleibt auf jeden Fall spannend, besonders aus populärkulturtheoretischer Sicht.

Der globale Erfolg japanischer Populärkultur

cool japan
Flickr cc, Mayu Shimizu

Wenn vom globalen Erfolg japanischer Populärkultur die Rede ist, fallen häufig Begriffe wie mukokuseki, „Soft Power“ und „Cool Japan“. Wir haben uns im Seminar eines der meistzitierten Werke in diesem Zusammenhang angesehen: Iwabuchi Koichis Recentering Globalization. Popular culture and Japanese transnationalism. Das Buch ist 2002 erschienen, im gleichen Jahr wie Douglas McGrays Artikel „Japan’s Gross National Cool“ (externer Link zu einer Pdf des Artikels), der Ausdruck einer neuen Aufmerksamkeit für Japans Kulturindustrie war und zur Triebfeder der „Cool-Japan“-Kampagne wurde. Der globale Erfolg japanischer Populärkultur weiterlesen

Cool Japan Arbeitskreis der Japanologie Frankfurt

Schon seit 2007 gibt es an der Japanologie Frankfurt einen „Cool Japan“-Arbeitskreis, der die japanische „Cool Japan“-Kampagne untersucht und kritisch hinterfragt. Hier ein Zitat zu den Aktivitäten der Gruppe: „So soll u.a. der Rolle von Manga, Animé und weiteren Produkten der japanischen Popkultur zur ’staatstragenden‘ Bedeutung nachgegangen werden. Ebenso wird zu fragen sein, welche Rolle der weltweit boomenden japanischen Popkultur für die ‚Soft-Power‘ des Landes zukommt.“ Auf dem Webjournal der Initiative kann man die Aktivitäten nachverfolgen, außerdem gibt es nützliche Links und Literaturtipps.