Archiv der Kategorie: Japanische Popkultur weltweit

Manga-Szene im Umbruch: Scanlations und legale Alternativen

Scanlation auf einem E-Reader (c) Flickr cc, Keng Susumpow

Wenn westliche Fans Interesse an einem neuen Manga haben stellt sich oft die eine Frage: kaufen, oder doch lieber Scanlations lesen? Die inoffiziell von Fans übersetzen Manga, „Scanlations“, sind eine attraktive Alternative zum traditionellen Buchkauf. Sie sind sehr einfach online zu finden, kostenlos und jederzeit verfügbar. Es gibt nur ein Problem: sie sind illegal. Janne Flintz und Nina Witzke beschäftigen sich in diesem Artikel mit Fan-Übersetzungen und stellen verschiedene Ansätze vor, mit denen ein legaler Raum für Online-Manga geschaffen werden soll. 

Technisch gesehen befinden sich Scanlations in der gleichen Grauzone, wie Filme und Serien, die auf YouTube oder ähnlichen Seiten für den freien Gebrauch hochgeladen werden. Und während das Hochladen rechtliche Konsequenzen haben kann, führt der Konsum eher zu einem ethischen Dilemma. Der Zeichner  oder die Zeichnerin (Mangaka) verdient daran nämlich nichts.
Aber Scanlations sind sehr viel mehr als nur das illegale Wiederhochladen von schon vorhandenem Material. Anders als bei Filmen, die im Kino aufgenommen oder von DVDs oder BluRays gerippt werden, steckt echte Arbeit hinter Scanlations, denn die Fans machen all die Arbeit, die auch die offiziellen Übersetzer von Manga machen müssen.  Manga-Szene im Umbruch: Scanlations und legale Alternativen weiterlesen

Eis or Guys?

Ist die App „Burn Your Fat With Me!: For Girls“ eine harmlose Dating/Fitness Simulation oder eine zu Essstörungen führende Gefahr für junge Frauen?

2705873236_cd06bb3e28_z3904778190_62d0cd94bc_o                                      Flickr cc, Hajime NAKANO                                  Flickr cc, Hannah

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Bericht zum Symposium „Japan-Pop ohne Grenzen“

richterEin Symposium zum Thema „Japan-Pop ohne Grenzen“ hat das Institut für Modernes Japan am Freitag, 22. Mai 2015, im Haus der Universität Düsseldorf veranstaltet. Auf dem Blog des Instituts gibt es jetzt dazu einen ausführlichen Bericht. Auf dem Programm standen unter anderem Vorträge zu den Themen shôjo-Manga, dôjinshi, Cosplay und Idols. Im Rahmenprogramm interpretierte die Sängerin Désirée Richter (siehe Foto) zwei Songs aus bekannten Anime.

Akihabara im Auftrag von „Cool Japan“

Was ist „Cool Japan“?

„Cool Japan“ ist ein Konzept, eine Bewegung und Strategie von der japanischen Regierung, das Japan als weltweiten Trendsetter für Populärkultur und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolg vorsieht. Angelehnt an die „Cool Britannia“ Kampagne umfasst „Cool Japan“ die Diskussion um Japan als Kulturnation und um den Export der japanischen Populärkultur, spezieller Entertainment, Technologie Kunst, Mode, und Musik. Nachdem Douglas McGray 2002 einen bahnbrechenden Artikel mit dem Titel „Japan’s Gross National Cool“ verfasst und veröffentlicht hat, in welchem grundsätzlich suggeriert wird, dass Japans wahre Macht und Potenz in der globalen Attraktivität der japanischen Populärkultur liegt, wurde „Cool Japan“ zum ernsthaften Gesprächsthema vieler Politiker in Japan. Aufgrund dessen begann man in Japan die eigene Populärkultur ernst zu nehmen. Akihabara im Auftrag von „Cool Japan“ weiterlesen

Der japanische Western – oder wie sich der Kreis schließt

Sukiyaki Western Django
Screencapture aus Sukiyaki Western Django, Flickr CC, Laura Loveday

Der Westernfilm als solcher hatte seine Blütezeit in den 50er bis 70er Jahren, doch nicht viele außerhalb der Szene wissen, dass einige der prägnantesten und bedeutendsten Western ohne die Filme eines japanischen Regisseurs namens Akira Kurosawa nicht möglich gewesen wären. So ist der Film Für eine Handvoll Dollar, der erste Teil der sogenannten Dollartrilogie von Sergio Leone, ein Remake des Kurosawa Films Yojimbo. Ebenso ist der Film Die glorreichen Sieben, wie der Name schon vermuten lässt, ein Remake des Films Die sieben Samurai. Der japanische Western – oder wie sich der Kreis schließt weiterlesen

Einfluss des Westens auf die Werke Shinichiro Watanabes

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Flickr cc, Doc_Brown

Durch Werke wie Cowboy Bebop und Samurai Champloo ist Shinichiro Watanabe schon seit Jahren ein bekannter Name unter Anime-Fans im Westen, insbesondere den USA. Diese Beliebtheit seiner Werke veranlasste sogar die amerikanische Produktionsfirma Funimation die englischsprachige Premiere seiner im vergangenen Jahr erschienenen Serie Space Dandy einen Tag vor der japanischsprachigen Premiere auszustrahlen. So lief es dann von Woche zu Woche bei jeder neuen Folge. Doch woran liegt es, dass Watanabes Werke im Westen so beliebt sind? Einfluss des Westens auf die Werke Shinichiro Watanabes weiterlesen

„Tokyo Clash“ – ein Trip durch visuelle Extreme

Quelle: http://www.tokyoclash.com/

Die „alltäglicheren“ visuellen Eindrücke von Tokyo. Im Gegensatz zur üblichen Importware, die Japan als „typisch“ bzw.  „tradtionell japanisch“ darstellt, bietet dieser Bildband sowohl moderne, technologisch geprägte als auch exotische und schrille Designs japanischer Populärkultur – wie Ralf Bähren sie während seines Japan-Aufenthaltes in den Straßen von Tokyo gesehen hat.

 

Quelle: http://www.tokyoclash.com/

Naruto Shippuden Opening 16 – Cover von Pellek

Fredrik Pellek Åsly, ein norwegischer Singer-Songwriter, bekannt für seinen Stimmumfang von 4 Oktaven, covert verschiedenste Songs im Metal-Stil, darunter auch auch Musikthemen berühmter Serien – vom Batman-Hauptthema (für diejenigen, die sich überzeugen wollen, wie hoch er singen kann) bis hin zu Anime-Openings, wie hier zum Beispiel ein Naruto Shippuden Opening. Wie findet ihr sein gesungenes Japanisch..?

Pokémon und soziale Immersion oder die Evolution des Linkkabels

eigenes Bild
Spiele, Kabel und Konsolen (eigenes Bild)

Im Seminar haben wir vor einigen Wochen das Thema Immersion Anhand eines Textes von Jan-Noël Thon besprochen. Neben räumlicher, ludischer und narrativer Immersion beschreibt er auch soziale Immersion, also das  Eintauchen in das Spielerlebnis durch die Interaktion mit anderen Spielern. Ein Beispiel der sozialen Immersion ist die Pokémon-Spielereihe von Nintendo.  Pokémon und soziale Immersion oder die Evolution des Linkkabels weiterlesen

Miyavi – ein J-Rock-Star auf dem Weg zum weltweiten Durchbruch?

Flickr cc Eva Rinaldi - Angelina Jolie, Miyavi, Unbroken Photo Call Sydney
Flickr cc Eva Rinaldi – Angelina Jolie, Miyavi, Unbroken Photo Call Sydney

In der Visual Kei-Szene zählt Miyavi schon lange als einer der ganz großen Stars. Jetzt erlangte er durch seine Rolle in „Unbroken“ von Angelina Jolie weltweites Aufsehen. Eine kleine Zusammenfassung seines Werdegangs findet ihr hier. Miyavi – ein J-Rock-Star auf dem Weg zum weltweiten Durchbruch? weiterlesen

Für alle Tattoofans unter uns:

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Cover

Die noch akutelle (morgen erscheint die neue Ausgabe) Ausgabe des Tätowier Magazins, das es auch als App für Android oder Apple gibt hat auf vier Seiten einen kurzen Berich über die sogenannten kawaii-Tattoos.

Der Artikel bezieht sich dabei auch auf die japanische Populärkultur und erklärt für den Laien den Begriff „kawaii“. Dabei bezieht er sich unter anderen auf Hello Kitty ( worüber ein Paar Seiten davor auch geschrieben wird, nämlich über die Hello-Kitty-Con), aber auch auf Kibitan, das gelbe Vögelchen, das als Maskottchen für Tepco gilt.

Es ist ein bunter und gut zu lesender Artikel, der mit vielen Bildern geschmückt ist und auch versucht ein wenig die kawaii bunka zu erklären 🙂

Iron Wig geht in Runde 3

Phönix Perücke Photo: Denise Burghardt
Phönix Perücke
Photo: Denise Burghardt

Iron Wig, ein Wettbewerb organisiert von einem der renommiertesten Perückenshops in den USA, Arda Wigs, geht in die dritte Runde. Wieder einmal treffen unglaublich begabte Stylisten aufeinander und messen sich in einem Wettbewerb wie es ihn nur einmal gibt. Selbst die ausgefallensten Frisuren von Anime und Manga wirken oft farblos im Gegensatz zu den Eigenkreationen dieses Wettbewerbs.

Seit 2013 veranstaltet Arda Wigs diesen jährlich stattfindenden Wettbewerb, bei dem sich Stylisten aus aller Welt in ihrem Können messen. Die Basismaterialien werden gestellt und kostenfrei zugeschickt. Sobald alle Teilnehmer ihr Material erhalten haben, wird eine Aufgabe gestellt und jeder Stylist hat 2 Wochen Zeit die Perücke im Rahmen der Aufgabe zu stylen. Klingt zuerst einmal simpel, aber die Aufgaben der ca. 6 Runden haben es in sich und die Kreativität der Teilnehmer ist schier unbegrenzt. Wer sich selbst davon überzeugen will, kann dies auf der Facebook Seite von Arda Wigs tun. In etwa monatlichem Abstand werden Bilder der Perücken der Teilnehmer gepostet und die von Runde 1 sind sogar schon online. Wie letztes Jahr haben wir mit Artflower wieder eine vielversprechende, deutsche Stylistin im Rennen 😉 Reinschauen lohnt sich.

Vom „leeren Orchester“ und seiner weltweiten Erfolgsgeschichte – Eine Dokumentation

Flickr cc,  Jorge Martínez
Flickr cc, Jorge Martínez

Beinahe jeder hat schon einmal davon gehört oder gelesen, hierzulande aber haben nur einige wenige es am eigenen Leib erfahren: Karaoke, jenes weltweit bekannte Phänomen aus dem Japan der 70er Jahre. Doch wagt man sich tiefer in das Thema hinein, so trifft man auf Wörter wie „Videoke“ oder „Anti-Karaoke“ und wenn man noch tiefer zu graben beginnt, entdeckt man sogar den ein oder anderen dunklen Fleck in der Geschichte des Karaoke.

Wer wissen möchte, was es mit der „Traummaschine Karaoke“ auf sich hat und warum der Song „My Way“ von Frank Sinatra in philippinischen Bars nicht gern gehört wird, findet hier eine Antwort:

„Karaoke“ – Singen bis das Mikro glüht

Japanische Elemente in einer Marvel-Adaption aus dem Hause Disney

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Flickr cc, Compulsive Collector

Ein großer aufblasbarer, ballonartiger Roboter mit Knopfaugen kämpft in einer Gruppe von Nerds in knallbunten Kampfanzügen gegen das unbekannte Böse. – Basierend auf der Marvel Comicreihe „Big Hero 6“ kommt nun mit „Baymax – Riesiges Robowabohu“(Originaltitel: „Big Hero 6″) nach „Ralph reicht’s“ und „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ ein weiterer vielversprechender Animationsfilm von den Disney Animation Studios. Japanische Elemente in einer Marvel-Adaption aus dem Hause Disney weiterlesen

Shadows of the Damned – so verdient man sich das FSK18 Siegel

Goichi Suda (auch bekannt als Suda51) schließt sich mit Shinji Mikami, dem Schöpfer des weltweit erfolgreichen Game Franchise Resivent Evil zusammen. Auch Akira Yamaoka, berühmt für die Gänsehaut verursachenden Soundtracks der ebenfalls bekannten Serie Silent Hill wurde mit ins Boot geholt. Grasshopper Manufacture (グラスホッパー・マニファクチュア Gurasuhoppā Manifakuchua), so der Name des japanischen Videospielentwicklers, schien damit ein Trio gefunden zu haben, welches schon nahezu ein Erfolgsgarant für den internationalen Markt zu sein schien. Wie kommt es also dazu, dass ein Werk solcher großer Künstler der Videogame Szene im ersten Monat des Verkaufs (US) gerade mal 24.000 mal verkauft wurde und im weiteren Verlauf seiner Existenz sogar immer weniger Ansehen bekam, es fast so wirkte, als würde dieses Spiel in stillschweigen unter den Tisch gekehrt werden? Viele Reviews haben eine Vielzahl an Gründen gefunden.

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