Archiv der Kategorie: Presseschau

会い に 行く よ – Nach einer wahren Begebenheit

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Abb. 1

2011. In diesem Jahr kam es zu einem der größten Erdbeben in der japanischen Geschichte. Und das blieb nicht ohne Folgen. An vielen Stellen bricht die Erde ein und reißt Gebäuder jeder Art in die Tiefe, Tsunami überschwemmen kilometerweit die Wohngebiete Tokyos. Überall wohin man sieht: Zerstörung, Chaos und Tod. Doch trotz all diesem Unglück gibt es Hunderte von Freiwilligen, die sich aufmachen, um die Folgen des Unglücks zu beheben und den unglücklichen Opfern zu helfen. Nobumi ist einer von diesen Helfern. Der Bilderbuchautor beschließt sich als freiwilliger Helfer zu melden, da er den Gedanken nicht ertragen kann, dass die Kinder im Katastrophengebiet leiden müssen. Seine Erlebnisse fasst er in seinem Bilderbuch „Ue wo Muite Arukô“ (Ich sehe hoch wenn ich hinab gehe) zusammen. Kurze Zeit später macht es sich George Morikawa, der u.a. für „Hajime no Ippo“ bekannt ist, zur Aufgabe diese Erlebnisse neuaufzuarbeiten und sie einem größeren Teil der Bevölkerung zugänglich zu machen. Gründe dürften u.a. wohl sein die Bevölkerung mit den wahren Ausmaßen des Bebens aufzuklären, welche von den nationalen Sendern verschleiert wurden. Der Titel des Manga „Ai ni iku yo“ (Ich gehe, um sie zu treffen) bezieht sich auf den Wunsch des Bilderbuchautors Nobumi die Kinder des Katastrophengebiets zu treffen und glücklich zu machen.

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Miss Manga – Die Plakatisierung einer Fangemeinde

Wenn man sagt, dass man Japan-Fan ist und dann komisch angeschaut wird, sollte man sich hierzulande nicht wundern. In der RTL2-Sendung „Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt…“ vom 29.10.2014 wird ein sogenanntes „Manga-Mädchen“ dargestellt. Natürlich ist das nur eine fiktive Sendung, aber wie wir sicher alle wissen, bedient RTL2 sich gerne dieses Themas (ganze Sendung zu sehen auf RTL2 now). Trotzdem wird hier ein völlig verzogenes Bild der Community erzeugt. Oder lauft ihr den ganzen Tag mit einer blauen Perücke herum? Sicher mag es die ein oder andere Ausnahme geben, das ist ja auch völlig okay. Doch allein schon die Unterscheidung von Manga und Comic, fällt RTL2 schwer.

Die „Betroffene“ in dieser Sendung wird als geisteskrank, kriminell und süchtig nach Manga dargestellt. Sie klaut Geld von ihrer Mutter und ihrem Arbeitsplatz, um sich Manga, Schminke und Klamotten kaufen zu können. In manchen Einblendungen wird Cosplay erwähnt, ohne auch nur einmal ansatzweise zu erklären, was das eigentlich ist. Meist wird Manga auch einfach mit Cosplay gleichgesetzt. Miss Manga – Die Plakatisierung einer Fangemeinde weiterlesen

Fanfreuden bei Spiegel Online

 

Spiegel Online begleitet einen jungen Fan japanischer Populärkultur auf einer Japanreise:

Hello Kitty, Pokémon und Playstation: Fabian kennt Japan wie viele andere deutsche Kinder vor allem durch Spielzeug. Mit seiner Mutter begibt sich der 13-Jährige auf die Spuren von Pikachu und Co. – eine Reise, die für beide einige Überraschungen birgt.

 

 

„Marshmallow girls“ – Frauen zum anbeißen?

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Screenshot der offiziellen Webseite von la farfa (11. Mai 2015)

„Japaner sind doch alle dünn“

„Schlank sein liegt bei denen doch in den Genen“

„Ich habe noch nie einen dicken Japaner gesehen“

Das alles sind Vorurteile, die fast jeder schon einmal gehört hat. Japaner, aber besonders japanische Frauen, gelten als klein und schlank. „Marshmallow girls“ – Frauen zum anbeißen? weiterlesen

Nintendo in der Krise

Weil hier gerade schon über die Zukunft der japanischen Videospielindustrie diskutiert wird, hier ein Artikel aus der Sueddeutschen von Anfang November, in dem es um die Krise bei Nintendo geht. Nintendo wird hier als „kauziges Korrektiv“ bezeichnet, „das mit Handwerkern und Pilzen antritt gegen Panzer und Soldaten“.

flickr cc, ToobyDoo
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